offline.
kein Handy, kein Instagram, kein Facebook, kein Radio, kein Computer, kein Fernseher.
Einfach mal alles abschalten, alle elektronischen Geräte und dann auch den Kopf.
Aufhören, alles mitbekommen zu müssen.
Aufhören, überall dabei sein zu wollen.
Aufhören, immer noch besser sein zu wollen, noch weiter zu müssen, noch mehr zu brauchen.
Aufhören, sich in Vergleichen zu verlieren.
Wir sind den ganzen Tag erreichbar, schauen alle paar Minuten aufs Handy, scrollen uns durch Instagram-Feeds und wissen von allen aus den Stories, was sie wann gerade machen. Unser Kopf wird überfüllt mit Eindrücken, von perfekten Leuten die perfekte Dinge machen, an perfekten Orten auf Urlaub sind und überhaupt den ganzen Tag nur das machen, was sie gerne tun. Und ich bin ganz ehrlich, ich nehme mich hier nicht aus. Auch ich poste auf Instragram die besonderen Momente, in denen etwas gerade gut klappt oder ich gerade irgendwo an einem schönen Ort bin. Aber gleichzeitig weiß ich auch, dass das Momentaufnahmen sind, und dass die ganze Kunst hier nur darin liegt, genau diesen einen perfekten Moment zu erwischen.
Wenn ich aber einen schlechten Moment habe, einen schlechten Tag oder auch mehrere, an denen ich mich einfach nicht gut fühle, mich einfach nicht wohlfühle in meiner Haut, dann kann dieses ständige online-sein unglaublich zerstörerisch sein. In einer Phase, in der du eh schon nicht weißt, was du mit dir selbst anfangen sollst, gibt es wohl kaum etwas Schlimmeres, als noch anzufangen, dich auf Instagram und Co. mit anderen zu vergleichen. Dann gibt es wohl kaum etwas, das dich noch mehr in eine Abwärtsspirale aus negativen Gedanken zieht, als dir anzuschauen, wie perfekt das Leben von jedem anderen auf Instragram doch ist.
Und genau in diesen Tagen, wenn es dir mal nicht so gut geht, ist eine Auszeit ganz wichtig. Eine Offline-Zeit, um sich die wirklich wichtigen Dinge des Lebens zurück ins Gedächtnis zu rufen. Die Freunde, die dich unterstützen, deine Familie, die für dich da ist, ein Spaziergang in der Natur, der dich zurück ins Hier und Jetzt bringt, oder einfach nur ein gutes Buch, das dich inspiriert und dich von deinen negativen Gefühlen und Gedanken ablenkt.
Vielleicht findest du dann bei deinem Spaziergang, bei deiner Auszeit eine Inspiration, etwas, das dir zeigt, wie schön doch auch dein Leben ist. Wie perfekt auch dein Leben manchmal sein kann.
Und bewusst genutzt haben gerade Social Media Plattformen auch etwas ganz Tolles an sich - und zwar sind das wunderbare Inspirationsquellen und können ziemlich gut dabei helfen, die schönen Dinge des Lebens ganz bewusst wahrzunehmen, zu dokumentieren, die Erinnerung daran festzuhalten.
Wenn du Instagram und Co. ganz bewusst für dich nutzt - und nicht für andere - dann kannst du dir hier etwas Schönes zusammenbasteln: Folge Seiten und Accounts, die inspirierende Inhalte posten, und lösche alle Seiten, die dich nur neidisch und unglücklich werden lassen.
Wenn du selbst etwas posten willst, frag dich zuerst, warum du das posten willst. Falls du’s nur tust, weil du möglichst viele Likes willst und es dir wichtig ist, dass irgendjemand dann auf dich und dein Leben in diesem Moment neidisch wird - dann lass es. Wähle Inhalte, die dir (vor allem für dich selbst!) aufzeigen, dass es auch in deinem Leben ganz oft Momente gibt, in denen einfach mal grad alles perfekt ist, und schätze diesen Moment. Versuche, dein eigenes Feed so zu gestalten, dass es dir an schlechten Tagen Mut gibt, dir ein Lächeln ins Gesicht zaubert.
Stell deinen eigenen Nutzen hier in den Vordergrund. Wer weiß, vielleicht inspirierst du dann ja dadurch grad auch noch jemand anderen, und zauberst demjenigen mit deinem Post auch noch ein Lächeln ins Gesicht. Und so kann auch online sein zur Abwechslung mal ganz schön sein.